Schwarzweiß ist nicht gleich Schwarzweiß

Ich mag farbige Bilder. Aber ich mag auch Schwarzweiß. Schon immer. Und eigentlich sogar immer mehr. 

Was mir an Schwarz-Weiß-Aufnahmen besonders gefällt:

In einem schwarzweißen Portrait konzentriert man sich automatisch mehr auf das Wesentliche. Also auf das Wesen der abgebildeten Person. Die Persönlichkeit. Den Ausdruck. Die Emotion. Aber auch die Form des Körpers und an welchen Stellen sich das Licht sammelt...

Alles andere - im Grunde oft das Materielle - tritt in den Hintergrund. 

Die Essenz des Menschen ist das Wichtigste. Und das wird mir persönlich auch immer wichtiger - in der Fotografie und im Leben. Vielleicht liegt's ja am Alter ;)

 

So - jetzt könnte man also einfach ein Farbiges Bild nehmen und es mit einem Klick in Schwarzweiß umwandeln. Aber nein!

Es gibt gefühlt eine Milliarde Möglichkeiten was man mit dem ursprünglich farbigen Bild anstellen kann.

Durch Beeinflussung verschiedener Faktoren (zum Beispiel die Veränderung der Einstellungen der Farbkanäle) kann das Bild eine ganz andere Wirkung bekommen.

Die Kleidung erscheint heller oder dunkler, genau so wie die Haut.

Die ganze Stimmung des Bildes und somit die Aussage kann sich dadurch sehr verändern.

Mal sieht das Bild aus, als hätte man es bei Sonnenschein aufgenommen, mal als hätte man nur schwummriges Licht einer Kerze zur Verfügung gehabt. Wenn das Bild also in einem anderen Kontext steht, kann ein bestimmter Blick auch wieder auf ganz andere Weise interpretiert werden.

Es ist sooo spannend. Und manchmal sooo schwer zu entscheiden :)

Eine Kunst für sich.

Portrait eines Mädchens mit Goldohring in schwarzweiß
Portrait eines Mädchens mit Goldohring in schwarzweiß
Portrait eines Mädchens mit Goldohring in schwarzweiß
Portrait eines Mädchens mit Goldohring in schwarzweiß

Bei der Bearbeitung dieser Bilder habe ich weder Helligkeits- noch am Kontraste-Regler bedient... Es liegt vorwiegend an der unterschiedlichen Gewichtung der Farbkanäle. Das kann man auch an der unterschiedlichen Tönung der Kleidung sehen, die im Original übrigens blau ist.

Neben den künstlerischen gibt es auch noch ganz profane Gründe für das Ausprobieren verschiedener schwarz-weiß-Versionen. Zum Beispiel ist das "Hochziehen" der Rotanteile bei meinem eigenen (Selbst-) Portrait vorteilhaft - meine Haut sieht dadurch leuchtender, frischer und glatter aus...  Ob man das will oder ob es nötig ist, sei mal dahin gestellt - es geht hier mal nur um's Beispiel:

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Accredited Photographer

of THE PORTRAIT MASTERS