Plötzlich fällt mir auf, dass alles was ich bisher gemacht habe, gut ist für das, was ich jetzt tue.
Gemeinhin bin ich wohl das, was man ein Multitalent nennt - heißt - irgendwie kann ich ganz viele Sachen recht gut - gerade im kreativen Bereich - wobei ich von diesen Dingen aber bisher leider nichts so vertieft hatte, dass die Resultate außergewöhnlich gut gewesen wären. Das lag einfach auch daran, weil ich Freude an der Abwechslung habe und ich Routine scheue. Um in etwas außergewöhnlich gut zu werden, sollte man sich spezialisieren und eben besonders intentiven Fokus auf diese Sache legen.
Bei der Portraitfotografie fühle ich mich endlich, wie man so schön sagt, "angekommen".
Dadurch, dass jeder Mensch anders ist, dass die vielen verschiedenen Kleider und Accessoires, die ich den Kundinnen zum Anziehen zur Verfügung stelle, an jeder Frau, an jedem Mädchen, anders aussehen, gibt es immer Abwechlung.
Beispiele für Schritte auf meinem Weg:
Ich habe als Jugendliche Ballett und Jazzdance getanzt - dies hat meinen Blick für Eleganz und die richtige Haltung geschult.
Ich habe viele Bilder gezeichnet und gemalt, was meinen Sinn für Farbharmonien gefördert hat.
Ich habe schon als Kind sehr gerne "Verkleiden" gespielt und aus Leintüchern Prinzessinnenkleider gezaubert, später habe ich meiner Mutter beim Nähen zugeschaut und Schnittbögen abgepaust - das hilft mir heute immens, wenn ich aus allen möglichen Materialien Kleider für meine Models "bastle".
Ich habe auch mit meinem Großvater, der in seiner jungen Erwachsenenzeit ein Fotografengeschäft im Schwarzwald führte, viele Male in meiner Kindheit in seiner Dunkelkammer gestanden, und habe ihm zugesehen, wenn er am Wochenende für die für die Dorfbewohner in seinem Wohnzimmer Passfotos machte - zugegeben, mit fünf Jahren hielt sich mein Interesse dafür noch in Grenzen.
Ich sang in einem Jazzduo was meine Antennen für das Zusammenspiel zwischen zwei Personen und das sich aufeinander einstellen weiterentwickelt hat.
Ich habe ein Viertel der Welt bereist, was meinen Horizont erweitert hat und mich neugierig auf alle Arten von Menschen und fähig mich auf sie einzustellen, macht.
Ich habe verschiedene Sprachen gelernt, was mir erlaubt, mir Input und Fortbildung auf internationaler Ebene zu holen.
Ich trainierte andere in der Kunst des Improvisationstheaters - da habe ich mir Sicherheit darin angeeignet, andere anzuleiten.
Ich habe, u.a., eine kaufmännische Ausbildung gemacht - da habe ich, oh jeh, vor allem gelernt, dass man seinen Tag lieber mit etwas füllen sollte, das einem Spaß macht und zu dem man sich berufen fühlt...
Ich habe in der Gastronomie und als Barkeeperin in einem noblen Hotel gearbeitet - da habe ich kennen und lieben gelernt, dass gehobene Dienstleistung, exzellenter Service und besondere Produkte den großen Unterschied machen.
Ich bin Mutter geworden - das kommt einher mit der Erfahrung was bedingungslose und grenzenlose Liebe bedeutet.
Ich spiele Improtheater - da habe ich die wohl größte und wichtigste Erkenntnis für mich gewonnen, nämlich:
je authentischer ich bin, desto mehr kann ich die Menschen begeistern und mitnehmen.
Aber es hilft mir auch einfach dabei, mit kleinen Comedyeinlagen andere vor der Kamera zum Lachen zu bringen, noch kreativer zu sein und eben spontan Dinge zu improvisieren.
Und - ich bin übergewichtig - das hilft mir - mehr als mir lieb ist - zu verstehen, wie es ist, wenn man sich nicht so richtig wohl fühlt in seiner Haut und seinem Aussehen und, folge dessen, wie wichtig es ist, die Sicht auf sich selbst in eine positive und liebevolle Richtung zu lenken!
All diese Erfahrungen helfen mir enorm bei der Portraitfotografie. Sowohl bei der Gestaltung eines Bildes als auch beim Umgang mit den Menschen, die von mir fotografiert werden.
Ich weiß aber auch, und das ist das Allerallerwichtigste, wessen Bedürfnisse bei einer Fotosession an allererster Stelle und im Mittelpunkt stehen: DAS SIND DEINE und DAS BIST DU! Ich sehe Dich!
Ich bin Tamara Burk. Portraitfotografin.
Ich möchte Dich mit Deinen Bildern glücklich machen.
Das ist meine Berufung. Also eine von Zweien. Die andere ist nach wie vor die Bühne. Und das kann man wunderbar parallel machen.
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